Nicht jede beliebige Flasche die ihren Weg aus dem Vèneto in die Weinregale findet und die Bezeichnung «Amarone» trägt, verdient es mit ihrem Inhalt meinen Gaumen zu schmeicheln. Dafür wurde mit dem ehemals hervorragenden Ruf dieses so einzigartig hergestellten Bettkantenweines zu viel Schindluder getrieben und Plörre für die Massen produziert. Namen wie Allegrini, Bolla und Masi sind in meiner Erinnerung fest mit dem gerne und oft heimlich besuchten Weinkeller meines Vaters verbunden. Später gesellte sich ein Romano dal Forno zur illustren Reihe meiner absoluten Lieblingsweine. So ist es immer ein Gefühl der Heimkehr, wenn nach längerer Abstinenz wieder einmal ein ehrlich gemachter, wunderschöner Amarone entkorkt werden kann. Nach einer Flasche «Clos des Ursules» 1999 und einem «Montrose» 1999, beglückte uns gestern ein «Speri» mit dem ausgezeichneten Jahrgang 1997. Begleitet von 1'350 g Rind und Schwein, etwas Parisette und vier Törtchen aus dem Hause «Paul», war dies - wen wundert es - ein sehr reichhaltiger und aufmunternder Abend zusammen mit unserem Gast USA.
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