Mittwoch, 24. November 2010

Marktfrische Stillleben.


Man sollte nie mit hungrigem Magen einkaufen gehen. Dies gilt auch für Beutezüge in Buchhandlungen. Aber was soll ich denn auch machen? Hier geriet mir ein Wunderwerk in die Hände von dem ich nicht mehr lassen konnte. Die Fotografin und Künstlerin Vera Mercer drapiert eine berauschende Bilderwelt aus dem, was sie sich auf ihren Spaziergängen durch die schummerig beleuchteten, altersschwachen aber lebenslauten Markthallen dieser Welt für ihre heimische Tafel in den Korb gelegt hat. Als Frau von Daniel Spoerri mit künstlerischem Blick und gastronomischer Erfahrung ausgestattet, haucht sie ihren Arrangements die morbid-romantische Atmosphäre der Stillleben des 17. und 18. Jahrhunderts ein. Für einmal muss man sehr genau hinsehen, um sich davon zu überzeugen, dass hier nicht mit Pinsel und Ölfarbe sondern mit dem Auslöser der Kamera gearbeitet wurde.

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