Nein, die französische Hauptstadt hat es mir wahrlich nicht angetan. Sie ist laut, hektisch, arrogant und gibt mir keinerlei Veranlassung in ihrer mondänen Erscheinung auch nur eine Spur der vielgepriesenen Romantik zu finden. Mein – zugegeben – äusserst wählerisches Herz, findet hier keine Ruhe und Geborgenheit um liebende Gefühle zu entwickeln, um freiwillig entlang den Ufern der trüben Seine, durch stinkende Boulevards und staubige Parkanlagen traumzuwandeln. Doch bevor ich diese Stadt gänzlich in Schutt und Asche schreibe, gilt es doch zu bemerken, dass auch die dunkelsten Orte dieser Welt etwas Hoffnung für uns bereit halten. Um Zuflucht zu finden, braucht man nicht in die Katakomben zu steigen oder auf einem der verwahrlosten Friedhöfe etwas Einsamkeit zu suchen. Der «Lichtblick» hat in Paris eine Adresse: Deyrolle, Rue du Bac.
Artikel aus «THE WORLD OF INTERIORS»
Januar 1985 (via «The Snail and the Cyclops»)